"23577570"^^ . . . . "Ius strictum means \"strict law\", or law interpreted without any modification and in its utmost rigor. It is a very rare term in the materials of classical Roman law. It is really a Byzantine term, occurring in Justinian\u2019s Institutes in reference to the strict actions of the law, primarily describing the rigid limitations of the forms of action available under the law, particularly with older laws. It is often used by later commentators to distinguish it from the moderating influence of the praetors, or judges who expanded the law through actions ex fida bona, or what we would now call equity."@en . "Ius strictum"@de . . . . "820785838"^^ . . . . . "Ius strictum"@en . . . . . . . . "Ius strictum ist strenges Recht, das ohne R\u00FCcksicht auf konkrete Gegebenheiten des Einzelfalles (bindend) anzuwenden ist. Dieses starre Recht bildet den Gegensatz zur aequitas, aus der sich das ius aequum entwickelt hat. Letzteres versucht unangemessene H\u00E4rten, die das ius strictum mit sich bringt abzufedern, indem es den Einzelfall nach den Grunds\u00E4tzen der Billigkeit oder nach Ermessen beurteilt. Striktes Recht ist typisch f\u00FCr unentwickelte Rechtsordnungen, denn der unerfahrene Gesetzgeber ist h\u00E4ufig der Auffassung, dass er die ins Auge gefassten Rechtsverh\u00E4ltnisse abschlie\u00DFend zu regeln vermag. Durch die Komplikationen, die die Lebenswirklichkeit f\u00FCr die Rechtspraxis mit sich bringt, ist er dann in Reaktion darauf h\u00E4ufig angehalten, neue Tatbest\u00E4nde zu schaffen oder zur Vermeidung von Un"@de . . . "1074"^^ . . "Ius strictum means \"strict law\", or law interpreted without any modification and in its utmost rigor. It is a very rare term in the materials of classical Roman law. It is really a Byzantine term, occurring in Justinian\u2019s Institutes in reference to the strict actions of the law, primarily describing the rigid limitations of the forms of action available under the law, particularly with older laws. It is often used by later commentators to distinguish it from the moderating influence of the praetors, or judges who expanded the law through actions ex fida bona, or what we would now call equity."@en . . "Ius strictum ist strenges Recht, das ohne R\u00FCcksicht auf konkrete Gegebenheiten des Einzelfalles (bindend) anzuwenden ist. Dieses starre Recht bildet den Gegensatz zur aequitas, aus der sich das ius aequum entwickelt hat. Letzteres versucht unangemessene H\u00E4rten, die das ius strictum mit sich bringt abzufedern, indem es den Einzelfall nach den Grunds\u00E4tzen der Billigkeit oder nach Ermessen beurteilt. Striktes Recht ist typisch f\u00FCr unentwickelte Rechtsordnungen, denn der unerfahrene Gesetzgeber ist h\u00E4ufig der Auffassung, dass er die ins Auge gefassten Rechtsverh\u00E4ltnisse abschlie\u00DFend zu regeln vermag. Durch die Komplikationen, die die Lebenswirklichkeit f\u00FCr die Rechtspraxis mit sich bringt, ist er dann in Reaktion darauf h\u00E4ufig angehalten, neue Tatbest\u00E4nde zu schaffen oder zur Vermeidung von Unbilligkeiten, die Tatbest\u00E4nde zu abstrahieren, damit aus Obers\u00E4tzen deduziert werden kann und Recht damit gestaltungsf\u00E4higer in Anwendung gebracht wird. Es verhalf dem ius gentium ab der r\u00F6mischen Kaiserzeit zum Durchbruch. F\u00FCr das antike r\u00F6mische Zivilrecht war allein das ausgesprochene Wort und die Anwendung des gesetzlichen Wortlauts ausschlaggebend. Die Wirksamkeit von Rechtsgesch\u00E4ften hing von der exakten Erf\u00FCllung der gesetzlichen Vorgaben ab. Vom Wortlaut abweichendes Handeln war bei Rechtsgesch\u00E4ften wie der Manzipation, der Selbstverpf\u00E4ndung oder bestimmter Verf\u00FCgungsgesch\u00E4fte nicht denkbar. Der strengrechtliche Charakter des Rechtsgesch\u00E4fts spiegelte sich auch im Prozess, denn die Strenge des ius civile fand sich in den Klagerechte im Legisaktionenverfahren wieder. Strenges Recht ist au\u00DFerdem gegen ius cogens, auch zwingendes Recht abzugrenzen. Es bezeichnet den bestehenden Typenzwang (Verwendung bestimmter Rechtsformen), der der Privatautonomie Schranken setzt und selbst gegen den erkl\u00E4rten Parteiwillen wirkt, unabdingbar ist. Im Gegensatz hierzu ist das ius dispositivum nachgiebiges Recht. Konkrete Parteienentscheidungen k\u00F6nnen entgegenstehende Vorschriften verdr\u00E4ngen. Das Vertragsrecht des BGB ist in der Regel dispositiv, das formelle Recht hingegen nicht."@de .