. . . "Das Plasmat ist ein von Paul Rudolph ab 1918 und in den 1920er Jahren entwickeltes Hochleistungsobjektiv der Firma Hugo Meyer (\u201EMeyer-Optik\u201C), G\u00F6rlitz. Das Plasmat geht auf den sogenannten Dagor-Objektivtyp zur\u00FCck. Das Dagor war ein sechslinsiger Doppel-Anastigmat von Goerz, Berlin. Das Dagor besteht aus zwei je dreilinsigen verkitteten Linsengruppen, die symmetrisch um die Blende angeordnet sind. Bei ansonsten guten optischen Leistungen verblieb aber eine erhebliche sph\u00E4rische Aberration. Durch die Herausl\u00F6sung der inneren zwei Linsen aus den zwei verkitteten Linsengruppen ergaben sich zus\u00E4tzliche Freiheitsgrade zur Korrektur dieses optischen Abbildungsfehlers. Besonders erfolgreich setzte Paul Rudolph mit dem Plasmat dieses Konstruktionsprinzip um. Unmittelbarer Vorg\u00E4nger des Plasmats war das von Ernst Arbeit errechnete 1:6. Zuerst von Schulze & Billerbeck, sp\u00E4ter dann auch von Hugo Meyer gebaut. Hieraus entwickelte Rudolph zun\u00E4chst das (Doppel-)Plasmat mit einer Lichtst\u00E4rke von knapp 1:4. Das Plasmat besteht im Wesentlichen aus zwei gegen\u00FCberliegenden Doublets, denen jeweils innen eine weitere gebogene Sammellinse (Meniskus) zugeordnet ist. Zwischen den Doublets und den Menisken befindet sich ein Luftspalt; zwischen den Menisken die Blende. Anstatt der vier Glas-Luft-Oberfl\u00E4chen des Dagor hat das Plasmat damit acht solcher Oberfl\u00E4chen. Da die Verg\u00FCtung optischer Oberfl\u00E4chen in den 1920er Jahren noch nicht erfunden war, war das Plasmat f\u00FCr innere Reflexionen anf\u00E4llig. Das erste sogenannte Doppel- oder Satz-Plasmat hatte eine maximale Lichtst\u00E4rke von 1:4.5. Neben einem Einsatz in der \u201Enormalen\u201C Fotografie wurden Plasmate oft in Ger\u00E4ten zum Kopieren von Dokumenten eingesetzt. \n* Fr\u00FChes Doppel-Plasmat 1:4/420 mm, Seriennummer 251993 \n* Kino Plasmat 1:1,5/16 mm, Seriennummer 782339 \n* Kino Plasmat 1:1,5/40 mm, Seriennummer 500385, als Projektionsobjektiv \n* Das Kino Plasmat besteht aus 2 fast symmetrischen Linsengruppen Eine wichtige Weiterentwicklung erreichte Rudolph 1922. Angeregt von der besonders hohen erforderlichen Lichtst\u00E4rke von Filmkameras konstruierte er das Kino Plasmat. Hier waren die beiden inneren Linsen andersherum gebogen und das vordere Doublet vergr\u00F6\u00DFert. Damit konnten Lichtst\u00E4rken von 1:2 (1924) und schlie\u00DFlich 1:1,5 (1926) erreicht werden. Dies waren damals die lichtst\u00E4rksten fotografischen Objektive der Welt. Die Londoner Kamerafirma A.O. Roth vermarktere Mitte-Ende der 1920er Jahre eine \u201EMeyer Speed Camera\u201C (4,5 cm \u00D7 6 cm), die mit einem 1:2/90 mm Kino Plasmat ausgestattet war. Aufgrund der hohen Lichtst\u00E4rke wurde das Objektiv auch wissenschaftlich eingesetzt. So fand Anfang der 1930er ein Kino-Plasmat 1:1,5/50 mm Einsatz bei der fotografischen und spektrografischen Untersuchung des Polarlichts. Es existieren auch Varianten, die als Projektionsobjektive genutzt werden k\u00F6nnen (siehe Bild)."@de . . "The Plasmat lens is a widely used and long-established lens type invented by Paul Rudolph in 1918, especially common in large-format photography. It provides high correction of aberrations with a moderate maximum aperture (e.g. f/5.6). It is a specific instance of the Dagor type double-meniscus anastigmat. Double-meniscus anastigmats use widely separated positive and negative surfaces, generally thick meniscus lenses, to achieve a flat field. The most basic form is two sharply curved meniscus elements located symmetrically about a stop. Further refinement of the form replaces the two simple meniscus lenses with achromats for chromatic correction. The Dagor type further refines these achromats into triplets with the following design parameters: a high-index, doubly convex (DCX) lens cemente"@en . . "Das Plasmat ist ein von Paul Rudolph ab 1918 und in den 1920er Jahren entwickeltes Hochleistungsobjektiv der Firma Hugo Meyer (\u201EMeyer-Optik\u201C), G\u00F6rlitz. Das Plasmat geht auf den sogenannten Dagor-Objektivtyp zur\u00FCck. Das Dagor war ein sechslinsiger Doppel-Anastigmat von Goerz, Berlin. Das Dagor besteht aus zwei je dreilinsigen verkitteten Linsengruppen, die symmetrisch um die Blende angeordnet sind. Bei ansonsten guten optischen Leistungen verblieb aber eine erhebliche sph\u00E4rische Aberration. Durch die Herausl\u00F6sung der inneren zwei Linsen aus den zwei verkitteten Linsengruppen ergaben sich zus\u00E4tzliche Freiheitsgrade zur Korrektur dieses optischen Abbildungsfehlers. Besonders erfolgreich setzte Paul Rudolph mit dem Plasmat dieses Konstruktionsprinzip um. Unmittelbarer Vorg\u00E4nger des Plasmats wa"@de . . "The Plasmat lens is a widely used and long-established lens type invented by Paul Rudolph in 1918, especially common in large-format photography. It provides high correction of aberrations with a moderate maximum aperture (e.g. f/5.6). It is a specific instance of the Dagor type double-meniscus anastigmat. Double-meniscus anastigmats use widely separated positive and negative surfaces, generally thick meniscus lenses, to achieve a flat field. The most basic form is two sharply curved meniscus elements located symmetrically about a stop. Further refinement of the form replaces the two simple meniscus lenses with achromats for chromatic correction. The Dagor type further refines these achromats into triplets with the following design parameters: a high-index, doubly convex (DCX) lens cemented to a medium-index, doubly concave (DCV) lens cemented to a low-index meniscus lens. Up to this point, all refinements have maintained symmetry about the stop. The Plasmat further refines the Dagor form by uncementing the meniscus, allowing for placement away from the first two elements and removing the criterion of symmetry. In its most basic form, it is symmetrical and consists of two cemented groups of three lenses each. The innermost element in each group is a positive meniscus, the outermost is biconvex, and there is a biconcave element between them. The Plasmat lens is made in many variants, e.g. departing from exact symmetry, adding a lens to one or both groups, or separating the innermost or outermost element from the rest of the group. Standard lenses for large-format cameras are generally of the Plasmat type, as are many macro lenses. Convertible lenses for large-format photography often consist of Plasmat cells."@en . . . . "Plasmat lens"@en . . . . . . . . . . "Plasmat"@de . . . . . . . . "2873"^^ . . . . . . . "787523741"^^ . . . "15854296"^^ . .